In: Flyer zur Einzelausstellung „Im Dickicht“,
Wetzlarer Kunstverein, 2011
(…) Gezeichnete Landschaften, Gegenstände, Gebäude lassen sich ausmachen. Den Ursprung davon bilden Fundstücke, gesammelte Fotografien aus Zeitungen. Grafische Elemente wie Linien, Ecken oder gerundete abstrakte Formen schaffen einen weiteren Bildraum. Gleichsam auf einer Ebene dazwischen entdeckt man menschliche Figuren oder auch pflanzliche Strukturen. Das subtile Spiel aus lasierenden und deckenden Farbschichten erzeugt einen Eindruck von Schweben. So entsteht in jedem Bild eine ganz eigene Sicht auf die Wirklichkeit.
Die Arbeiten auf Papier verfolgen ein ähnliches Prinzip. Statt Eitempera und Acryl- herrschen hier Aquarellfarben, Kreide und Bleistift vor. Die Farben sind reduzierter, der Ausgangspunkt der Themen ist noch versteckter. Vielschichtigkeit – im wahrsten Sinne des Wortes – finden wir auch hier. Erwin Holls Werke laden den Betrachter unter inhaltlichen und malerischen Aspekten zu faszinierenden Entdeckungstouren ein.
Ina Hochreuther
In: Flyer zur Ausstellung „Im Dickicht“, Wetzlarer Kunstverein, 2011