wolkenlos I, 8.200 €
wolkenlos I, 8.200 €
entre nos II, 8.700 €
entre nos II, 8.700 €
Lagebericht 1, 4.800 €
Wetterleuchten 1, 8.700 €
Wetterleuchten 2, 8.700 €
Wetterleuchten 3, 8.700
Flossenschlag 1, 4.800 €
Flossenschlag 2, 4.800 €
Flossenschlag 3, 4.800 €
Genova per noi, 8.700€
Family hotel, 8.700 €
Übergang II, 4.800 €
Oberholz, 4.800 €
Innen I, 4.800 €
Relation II, 8.700 €
Abfahrt, 4.800 €
Auflösung II, 8.700 €
Auflösung III, 8.700 €
Auflösung VII, 8.700 €
Auflösung VIII, 8.700 €
come fare XVI, 860 €
come fare XIV, 860 € €
come fare IX, 860 €
come fare X, 860 €
Kaldaunen I, 1.180 €
Kaldaunen II, 1.180 € €
Kaldaunen III, 1.180 €
Kaldaunen IV, 1.180 €
Kaldaunen V, 1.180 € €
Kaldaunen VI, 1.180 € €
Kaldaunen VII, 1.180 €
Möglichkeitsräume
Die Arbeiten Erwin Holls gleichen Kartografien von Möglichkeitsräumen. Zwischen Malerei und Zeichnung sträuben sie sich einerseits gegen jegliche Absolutheit und erscheinen andererseits dennoch durch und durch entschieden. Variablen Kontexten entnommene Versatzstücke aus der Natur, Landschaften und urbanen Architekturen sind schier ununterscheidbar in ein Geflecht menschlicher Figuren, von Körpern oder Körperfragmenten eingewoben. Umgekehrt wachsen sich die figürlichen Silhouetten und Schemen wiederum wie selbständig in diffuse Farb- und Lichtlandschaften aus. Ein verrätseltes Vexierspiel entsteht. So homogen aber die komplexen Bildgefüge in formaler Hinsicht auch wirken mögen, so wenig sind doch die darin gezeigten Akteure in der Regel mit ihrer Umgebung tatsächlich verbunden. Die Samples klassischer Aktfiguren, zeitgenössischer Physiognomien, von im Park Schlafenden oder über den Platz eilender Passanten lassen konsistente Lebenssphären und Erfahrungsbereiche verwischen.
Eingestreute Bildzitate aus verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte und mediale Fundstücke tun ein Übriges dazu. So spulen die diversen Zeitmaschinen behände vor und zurück, die Gegenüber tauschen flugs die Rollen, Malerei und Zeichnung jonglieren leichthändig Gegenstände oder bringen sie unversehens gänzlich zum Verschwinden. Dabei können sich Perspektiven von Aufsicht und von Ansicht in ein und derselben Darstellung ebenso schnell verändern wie alle ihre Proportionen und versetzen damit den sie Betrachtenden vollends in lustvoll haltlose Taumel, in denen es sich mehr oder weniger zurechtzufinden gilt. Eines versinkt im Anderen und taucht daraus wieder hervor. Inmitten der Koordinaten des Körperlichen, bloß angedeuteter Orte und fremdartiger Gerätschaften fragen wir uns unvermittelt: Was ist hier geschehen? Und: Wie geschieht uns?
Clemens Ottnad, 2022